Beflügelndes
Professionals nehmen täglich eine für ihre Klient*innen und Kund*innen förderliche Haltung ein. Sie hören zu, ermutigen, grenzen ab, sprechen Klartext, schleppen Verantwortung, fühlen mit, halten aus, bereiten vor, bringen Fachlichkeit ein, stellen Anträge.
Was beflügelt Sie?
Mich nähren Begegnungen.
Im Austausch mit anderen Menschen tanke ich auf. Dialog und Resonanz helfen mir bei meiner „Flügelpflege“.
- Tastend lernen: Im Mai 2025 darf ich auf dem Kongress „System und Körper“ der GSTB zu einem co-kreativen Workshop einladen, Titel: „Sea-Luft schnuppern: Supervision als solidarisches Angebot für Aktivist:innen bei Sea-Watch.“ Neugier genügt!
- Supervision beflügelt Engagement. Viele Nichtregierungsorganisationen (NGOs) bieten ihren Mitarbeitenden und Aktivist*innen Supervision an. Um diese optimal zu gestalten und noch bekannter zu machen, bin ich seit Anfang 2023 als Mitgründerin aktiv im DGSv-Netzwerk NRO.
- „Leading me leading you“. Im Herbst 2022 startete ich eine Gruppensupervision für Frauen in Führungspositionen. Wenn Sie auch Lust verspüren, sich und andere zu beflügeln, melden Sie sich gern. Eine neue Runde startet am 11. Oktober 2024.
- Hurra live! Im April 2022 durfte ich das Debriefing (supervisorisches Nachgespräch) für einen Einsatz bei Sea-Watch machen. An Bord der Sea-Watch 3, zwischen Tauen oder gewaschenen Rettungswesten, ermunterte ich Crew-Mitglieder die Verarbeitungswege ihres eigenen Systems aus Psyche und Körper als kluge Bewältigungsstrategie mit Neugier und Selbstannahme zu betrachten. Danke für diese lehrreiche und berührende Erfahrung.
- Von der Zukunft her kollektiv er-spüren, was in die Welt will. Mich beglückt die zutiefst systemische Methode „Theorie U“. Zur weiteren Stärkung und Sensibilisierung für lebensförderliche Zusammenhänge treffe ich mich seit November 2020 regelmäßig im „coaching circle 470“ mit holländischen, englischen und österreichischen Kolleg*innen. Thank you, danke und bedankt!
- Beflügelt durch Corona: Seit dem 16. März 2020 berate ich auch videobasiert online. Und richtig gern. Die Skills habe ich zusammen mit Kolleg*innen im co-learning-space von Maurice Malten gewoben. Woche für Woche haben wir unser analoges Repertoire in virtuelle Beratungskunst verwandelt. Zwei Artikel über meine Erfahrungen sind in der Mache.
- Mitgefühl und Handeln
Zunächst geriet ich eher ins Flattern und Flügel schlagen, als mir bewusst wurde, wie Covid-19 meine Arbeit und unser aller Leben verändern würde. Ich orientiere mich immer noch. Vom unfreiwilligen Innehalten für die einen bis zur Überarbeitung und Erkrankung für andere, nehme ich Anlass für Neukonstruktionen wahr. Was mich in dieser Zeit beflügelt, das sind solidarische Initiativen und der Profitverzicht, den ich beobachte. Menschen helfen Nachbarn, Kund*innen bieten ihren Lieblingsläden Hilfe an.
Mir hilft die Überlegung: „Was braucht mein zukünftiges Ich von meinem jetzigen?“ - Resonanz, die beflügelt:
Mein Kollege Markus Chmielorz setzte einen Fuß in meine Praxisräume.
An Freitagen bietet er nun systemische Beratung / Therapie an. Toll: Systemisch-kollegialer Plausch an der Kaffeemaschine!